Kleine Engel- oder Nikolausfiguren, Sterne aus Stroh, Holz oder Glas, Weihnachtsbaumkugeln, Lametta, Lichterketten, Kerzen und Co – Weihnachtsdeko kommt im Dezember in fast jedem Haushalt zum Einsatz. Aber Obacht: Denn was wir als festliche Dekoration arrangieren, kann für unsere Haustiere schnell zum Abenteuerspielplatz werden. Was sich da alles Neues in der Wohnung befindet muss schließlich entdeckt werden! So passiert es jedes Jahr auf‘s Neue, dass vor allem Jungtiere neugierig sind und sich mit dem Geglitzer beschäftigen möchten. Das bleibt oft nicht ohne Folgen: Schon so manches Geschenkband, Engelshaar, kleinste Dekoteile, etc. mussten wir Tierärzten per Operation wieder aus den Verdauungsorganen der Tiere entfernen. Die Fremdkörper können im Körper der Tiere zu Verletzungen und Darmverschlüssen führen. Auch Schnittverletzungen in den Pfoten durch heruntergefallene Weihnachtsbaumkugeln kommen im Dezember häufig vor.

Ebenso sind Stürze bei dem Versuch, Dekoartikel zu erreichen, nicht selten. Daher achten Sie bitte auf entsprechende Standorte Ihrer Weihnachtsdeko, die wirklich (!) außerhalb der Reichweite Ihres neugierigen Lieblings liegen. Gestecke, die gewässert sind, locken insbesondere Katzen an und werden zu gerne als Trinknäpfe zweckentfremdet. Das Trinken dieses Wassers führt allerdings mitunter zu heftigen Magen-Darm-Beschwerden.

Spätestens an der Weihnachtstafel, wenn es um das gute Essen geht, macht die Neugier unserer Vierbeiner oft nicht Halt. Während Kekse in größeren Mengen bei Tieren häufig starke Magen-Darm-Beschwerden verursachen, wird es bei Schokolade dann so richtig gefährlich, denn diese ist für Hund und Katze giftig. Je dunkler die Schokolade ist, umso mehr des für unsere kalten Schnauzen gefährlichen Theobromins ist darin enthalten. Schon 100g dunkle Schokolade können für einen 10 kg Hund tödlich sein. Deshalb achten Sie immer darauf, Süßigkeiten auch nicht „nur ganz kurz“ unbeaufsichtigt mit dem Hund zu lassen, sondern räumen Sie die Dinge immer weg bzw. bringen Sie sie außer Reichweite Ihres Lieblings.

Auch mit brennenden Kerzen sollten Sie Ihr Tier in keinem Fall allein lassen, denn die Flammen können den Spieltrieb Ihres Lieblings im wahrsten Sinne des Wortes „befeuern“. So kommt es schnell zum Wohnungsbrand, wenn das Tier wortwörtlich „mit dem Feuer spielt“ oder auch nur beim Vorbeigehen das Gesteck berührt und dabei vom Tisch holt. Ebenso sollten Sie den Weihnachtsbaum so aufstellen, dass weder Hund noch Katze ihn erklettern oder an verlockende Gegenstände, mit denen er geschmückt ist, ranzukommen können.