Das Dentalröntgen ist in vielen Fällen ein großer Vorteil für Ihr Tier, da sich ein großer Teil der krankhaften Veränderungen in der Maulhöhle nicht im sichtbaren Bereich abspielen, eben im Bereich der Zahnkrone.
Der überwiegende Teil der Erkrankungen findet im Bereich der Wurzeln, zwischen den Wurzeln oder im Bereich des Kieferknochens statt. Hier hilft nur die Röntgendiagnostik bei der Entscheidung für die richtige Therapie. Kann der Zahn mit Hilfe einer Füllung oder Wurzelbehandlung noch gerettet werden oder sollte er aufgrund fortgeschrittener Veränderungen besser entfernt werden? Denn gerade in der Zahnbehandlung beim Tier darf man eines nicht vergessen, das Tier zeigt Zahnschmerzen häufig sehr spät oder gar nicht an. Die Tiere entwickeln oft bemerkenswerte Techniken, um ihr Futter zu sich nehmen zu können, da wird einfach alles nur abgeschluckt, auf einer Seite nur noch gekaut o.ä. denn verhungern will ja keiner. Und Schwäche in Form von Schmerzen zu zeigen, das kann in der freien Natur sehr verhängnisvoll sein.
Daher tut man (in diesem Fall das Tier) erst mal alles was es kann, um seinen wahren (Schmerz-)Zustand zu verstecken. Nicht selten bekommen wir nach der Zahnbehandlung die Rückmeldung, dass die vermeintlich alte Katze oder der alte Hund wohl doch noch nicht so alt war, wie die Besitzer dachten, wenn das Tier nach der Behandlung aufblüht und plötzlich wieder zum Spielen auffordert oder wieder mehr am Familienleben teilnimmt.
Darum achten Sie auf Fress- und Putzverhalten, veränderten Speichelfluß oder neue Verhaltensweisen, gerade bei älteren Tieren. Bei Auffälligkeiten lassen Sie eine Untersuchung der Zähne durchführen, denn die Zahngesundheit ist, wie beim Menschen, für den gesamten Organismus wichtig.